Der US-Amerikaner Tim Cook ist taubblind. Als auf einem Flug zu seiner Schwester niemand versteht, was er sagen möchte, kommt eine 15-Jährige zu Hilfe.
Tim Cook ist nicht nur taub, sondern auch blind. Um mit anderen zu kommunizieren, benutzt er Lormen. Eine Sprache mit der Taubblinde kommunizieren. Der Sprechende tastet dabei die Handinnenfläche des Lesenden. Einzelne Finger und bestimmte Stellen in der Hand sind Buchstaben zugehört.
Weil Lormen nicht von vielen Menschen beherrscht wird, ist vor allem Reisen für Tim kompliziert. Dennoch wollte er von Portland nach Boston zu seiner Schwester fliegen.
Das Flugpersonal wollte den Aufenthalt für Tim so angenehm wie möglich gestalten. Als Tim aufstand, um den Weg zur Toilette zu gehen, begleitete ihn sein Nebensitzer.
Doch irgendwann deutete Tim an, dass er etwas mitteilen wollte – doch keiner der Flugbegleiter oder Nebensitzer beherrschte Lormen.
Die 15-Jährige Clara kann sich mit Tim zu unterhalten. Also fragten sie per Durchsage, ob zufällig jemand die Sprache beherrschte. Und tätsächlich: Die 15-jährige Clara war mit an Bord. Sie leidet an Dyslexie, das heißt, sie hat Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Deshalb lernt sie seit einer Weile Lormen, eine für sie leicht zu lernende Sprache. Sie ging zu Tim, kniete sich vor ihn hin und begann, mit ihm zu kommunizieren.
“Sie fing an, in seine Finger zu schreiben, damit er ihre Worte fühlen konnte”, schreibt Lynette Scribner, die neben Tim im Flugzeug saß. Den kompletten restlichen Flug blieb Clara bei Tim. Tim wollte Wasser, wissen, wie lange der Flug geht – und vor allem: Gesellschaft. “Clara war fantastisch”, sagte eine Flugbegleiterin der Airline später. “Tim war sehr aufgeregt, dass er jemanden hatte, mit dem er sprechen konnte und sie war so ein Engel.”
“Ich weiß nicht, wann ich es das letzte Mal gesehen habe, dass sich so viele Leute um einen Menschen gekümmert haben”, schreibt Scribner. Viele Menschen haben gelacht und gegrinst, weil Tim es so genoss, jemanden zu haben, der mit ihm sprach. “Ich kann nicht genug über diese hübsche, junge Frau sagen, die Clara heißt und nicht zögerte, ihrem Mitpassagier zu helfen”, schreibt Scribner. Für sie sei es eine wundervolle Erinnerung daran gewesen, dass es noch immer gute Menschen gibt, die auf andere Acht geben wollen.
Und das sieht offenbar nicht nur Scribner so. Ihr Facebook-Post wurde inzwischen über 1,3 Millionen Mal geliked, Tausende kommentierten Dinge wie “welch herzerwärmende Geschichte”, “das ist wundervoll” und “das gibt mir Hoffnung”.
Und Tim? Der sagte später, es sei der beste Flug seines Lebens gewesen.
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