Dass das 30. Usher-Seminar im Jahr 2021 online gelingen konnte, haben wir dem vorbildlichen Engagement und der Herz-Power von vielen Organisator*innen und Vereinsmitgliedern zu verdanken.
Eine kleine Vorgeschichte …
Ursprünglich sollte das 30. Usher-Seminar wie gewohnt live in Saulgrub statt finden. Auf Grund der Corona-Maßnahmen wurde das Seminar in 2 Seminare aufgeteilt, damit diese mit einer geringeren Anzahl von Teilnehmer*innen und den Corona-Auflagen möglich gewesen wäre. Ein weiterer Lockdown machte auch diese Lösung zunichte. Da es nun mal das 30. Seminar gewesen wäre und man es nicht nochmal verschieben oder absagen wollte, entstand Plan C : das Seminar sollte online stattfinden!
Über den Anbieter gotomeeting konnten schließlich alle Interessenten per Computer, Tablet, Smartphone oder Telefon am Usher-Seminar teilnehmen. So ergab sich die Gelegenheit, von Mittwoch, den 19. Mai bis Samstag, den 22. Mai bei einem abwechlungsreichen und spannenden Seminar dabei sein zu können – inklusive Schriftdolmetschung und Assistenz im Chat.
Das Programm
Am Mittwoch, 19. Mai 2021 startete das 30. Usherseminar ab 10:00 Uhr mit der Einwahl und Begrüßung durch die Seminarleiterinnen Beatrice Geißer und Michaela Joba. Danach hielt Michael Gräfen einen Vortrag zum Thema „Braille auch für hörsehbehinderte Menschen?“ mit anschließender Beantwortung von Fragen.
Nach der Mittagspause ging es weiter mit Christian Seuß vom rbm (Rechte behinderter Menschen, Link zur Homepage) zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Im Anschluss durften wir uns über Zeugenberichte von früheren Usherseminaren nach dem Motto: „Früher war’s – 30 Jahre Usherseminar“ freuen, wobei auch das früher entstandene Usherlied in einer Neuauflage vorgetragen wurde.
Der Donnerstag startete man am Nachmittag mit einem Vortrag von Frau Dr. Katarina Stingl, Universitätsklinikum Tübingen: Aktuelle Therapieforschung zu Retinitis pigmentosa bei Usher-Snydrom. Auch dazu gab es viele Fragen, die beantwortet wurden.
Bei der anschließenden Vorstandsprechstunde bekamen wir einen Überblick über geplante Seminare und Workshops im kommenden Jahr 2022. Auch hier bekamen wir als Überraschung ein lustiges Video präsentiert mit dem Titel: Der Erlkönig für Usherles.
Beim von Christine Pöllmann durchgeführten „Austauschtreffen der Angehörigen“ konnten sich Angehörige von Usher-Betroffenen austauschen. Ab 18:00 Uhr wurde eine Plauderecke eingerichtet, in der wir uns entspannt und gemütlich unterhalten konnten. Der Vorteil darin lag, dass jeder jeden sehen (bis auf die Telefon-Teilnehmer) und akustisch auch gut verstehen konnte (ganz ohne den gewohnten gewaltigen Lärmpegel).
Am Freitag ging es los mit Dr. Ulrike Stelzhammer, Musiktherapeutin: Bewegte Musik – (Tanz) Musik mit allen Sinnen erleben. Und ja, wir erlebten Musik mit allen Sinnen in einer lockeren und fröhlichen Atmosphäre.
Nach der Mittagspause durften wir gespannt dem Vortrag von Dr. Joachim Müller, LMU Klinikum München, lauschen:
Cochlea-Implantat – was ist das und für wen ist es geeignet? Nicht nur interessant für diejenigen, die bereits ein CI tragen, sondern gerade auch für diejenigen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, sich ein CI zuzulegen. Den Abschluss machte Martin Zölzer mit einer Gesprächsrunde zum Thema CI. Am Abend trafen wir uns wieder in der Plauderecke.
Der letzte Seminartag – Samstag – startete am Nachmittag mit einem Vortrag von Isabella Bertschi, Universität Zürich: Die Selody – Studie. Dabei ging es um eine Studie über Sehbehinderung und Partnerschaften, bei der Menschen in Partnerschaften mit plötzlich Erblindeten interviewt wurden.
Nach dem vorgezogenen Seminarabschluss und Ausblick ging es zum Abschluss noch einmal unterhaltsam weiter mit Dr. Ulrike Stelzhammer, Musiktherapeutin: Bewegte Musik – (Tanz)Musik mit allen Sinnen erleben.
Die Abschlussfeier „Bunter Abend“ wurde in der Plauderecke gefeiert, wobei wir virtuell miteinander anstießen und uns – frohgesinnt und hoffnugsvoll auf ein reales Wiedersehen – unterhalten konnten bis open end.
Die Überraschung
Alle Referenten und Seminarteilnehmer erhielten eine Überraschung per Post als Geschenk zum 30. Usherseminar. Für die Teilnehmenden wurde es spannend, wenn sie gemeinsam Tag für Tag die Geschenke auspacken konnten. Hier einige Impressionen durch Bilder (zur größern Ansicht bitte anklicken):